Die Bahn und Ich

Es hätte ein Freudentag werden können. Der ICE fährt endlich nach Coburg – obwohl die Prachtstücke der Deutschen Bahn eigentlich schon vor 10 Jahren dort hätten regelmäßig halten sollen.

Erinnern kann ich mich noch ganz genau. 2006 war ich in der 10.Klasse und im Rahmen des Erdkundeunterrichts durften wir eine Foto-Reportage über lokale Projekte erarbeiten. Zwei Kolleginnen und ich wählten die Itztalbrücke. Wir hatten uns hierfür entschieden weil die Brücke seither als Rekordbau in die Geschichtsbücher einging. In nicht einmal 2 Jahren war das enorme Bauwerk fertig. Kurze Zeit später verkündete die Bahn ohne jede Vorwarnung, dass man nun doch nicht das Geld habe um die Strecke fertig zu bauen. Und so bekam das Rekordbauwerk Itztalbrücke einen ganz neuen Namen… die “Soda-Brücke”. Weil sie nun “so da” rumstehen sollte bis 2017.

Kein Wunder also das Medien, sogenannte Experten und sonstige Möchtegerns auf dem Projekt herumnörgeln, wie nur Deutsche es können (ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass es keine Flugverbindungen mehr von Hamburg nach Berlin oder von Köln nach Frankfurt gibt seit dort der ICE schnell unterwegs ist?)

Ich persönlich habe mich schon das ganze Jahr auf die Inbetriebnahme gefreut und sogar nach Gründen gesucht die Strecke gleich am Premierensonntag zu fahren.

Dass nun nicht der landesweite Wintereinbruch für eine ärgerliche Verspätung sorgt, sondern wieder einmal ein Personenschaden auf dem Abschnitt zwischen Nürnberg und Ingolstadt ist wohl leider eine Form von höherer Gewalt. Man bemerke: Es gab keinen Defekt an der Strecke und auch keinen Schaden am Zug. Ach Ja, und der Schaffner war sehr nett und gut gelaunt, das WLAN funktionierte.

Statt wie geplant um 22.04 kam ich nun erst um 23.55 in Coburg an. Das ist natürlich ärgerlich. Aber immerhin. Denn vor dem Fahrplanwechsel hätte ich zwangsläufig schon viel früher in einen Zug steigen müssen, weil sonst schlicht nichts mehr in die Coburger Gegend gefahren wäre.

Ja, es ist schade, dass Jena-Paradies den ICE verliert. Aber man sollte vielleicht auch mal sagen, dass mit Coburg, Erfurt und Leipzig drei neue Haltestellen bzw. komplett neue Knotenpunkte ans Netz gehen. Denn bis vergangenen Samstag endete unser Bahnland in Sonneberg.

Und wenn sich dann auf der neuen Strecke alles eingespielt hat und sich Leute dazu bewegen lassen von Auto und Flugzeug auf den Zug umzusteigen, dann ist diese Verbindung ein voller Gewinn.

Ich bin selbst Pendler und bin von der Situation auf den Straßen mehr als genervt und frustriert. Jetzt mit dem Halt in Coburg steige ich noch lieber in den Zug. Natürlich würde ich mir einen etwas reibungsloseren Ablauf bei der Bahn wünschen, aber das wird schon werden.

Für meine Fahrt am Sonntag habe ich am Freitag mein Ticket gekauft. Mit einer Bahncard25 habe ich 34 Euro gezahlt. Wenige Tage zuvor wäre die Fahrkarte für 22 Euro zu haben gewesen. 

Die meisten Leute, die in Coburg ausgestiegen sind, waren nicht übellaunig oder verärgert. Alle waren zum Großteil erfreut, dass der ICE nun endlich da ist.

Gebt der Bahn eine Chance, auch wenn’s schwerfällt.

Here be dragons!

One does wonder where places do get their names from. Drachensee – Dragon Lake is one of those. There is surprisingly little information to be found on this, but after having been there this past weekend I have a feeling the name was sparked by mere imagination…Crystal clear, cold and calm…with uncountable different shades of blue, green and grey and surrounded by an amphit-theatre of impressive mountains it does seem like the perfect place for a dragon to dwell. I just saw one website calling this place the “Loch Ness of Tirol” – rather apt, especially when the sun is hiding behind clouds.

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Drachensee

The climb is absolutely worth it. We started our little adventure at the Ehrwalder Almbahn, purposely taking option “Hoher Gang” up to Seebensee rather than going the long way around via Ehrwalder Alm. It is a decent climb… for the first wee while the track zigzags through forest until it becomes steeper. So steep at some point the route is secured with steel ropes that one can hold onto. Not always helpful but sometimes…

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Seebensee

It is worth it though, because the first glimpses of Seebensee are very rewarding. Glowing somehow translucently green in the late morning sun, it forms an amazing vista with the towering peaks of Sonnenspitze, Drachenkopf and the Tajaköpfe – and the Zugspitze on the other side of the valley.

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View from up higher towards Seebensee and Zugspitze

We dwelled here for some time, simply enjoying the views and the sun (the weather turned out to be much nicer than forecast). Then, we made the final ascent on to Coburger Hütte and Drachensee. On a stunning day like this it was relatively busy, but we did get our well-deserved beer, skiwasser and Kaiserschmarrn pretty fast. Munching delicious food with a picture-perfect view – what else can you ask for on a Sunday?
Why the hut belongs to “Sektion Coburg” of the German Alpine Club albeit being on Austrian territory remains a mystery to me.
Well nourished we then wandered down to the lake.

I could have stared into the depths of the lake for ages, watching the colours constantly change depending on the light. It went from sparkling green and turquoise to a dark bottomless blue. Despite people being around, it seemed very peaceful and almost otherworldy.

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Mirror, mirror on the wall…

If there were dragons, this is where they would be.

It took some effort to leave this beautiful place to make our way back down to Ehrwald. Thinking it wouldn’t be nice to climb down “Hoher Gang” we opted for the long way around to Ehrwalder Alm via Seebensee Alm. We did cheat a little bit at the end by taking the cable car back down from Ehrwalder Alm. Oh, well.

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Appreciating the surroundings

Useful information:

Parking at Ehrwalder Alm: Free

Train: About 2h 30. You can use the “Bayern-Ticket” to get there.
Toll in Austria: None
Single Ride Ehrwalder Almbahn: 12 €

Stay at Coburger Hütte: Unknown. Open until Oct 11. Book well in advance.

Driving time to/from Munich: About 1h 30 min – 2h (always traffic jam from GaPa to Oberau)